Die Installation intermezzo vereint Momente interkultureller, künstlicher Kommunikation und verbindet analoge Fotografie mit Sprache, Klang und Semantik zu einem performativen Akt: 


Zu sehen ist ein Tisch mit drei Fotowannen die auf Lautsprechern stehen. In den Wannen befinden sich Fotoabzüge der drei Protagonisten, die sich in ihrer kulturellen Herkunft unterscheiden (Italien, Japan und Türkei) und jeweils die Nationalhymne ihres Herkunftslandes singen (zu hören via Kopfhörer). Thematisiert wird die Konstruktion bzw. Dekonstruktion nationaler Identitäten, die Frage nach Zugehörigkeit und Abgrenzung, aber auch die Möglichkeit der Fusion und Neuschöpfung. 

Dazu werden im Verlauf der Darbietung die eingesungenen Hymnen Stück für Stück de- bzw. rekonstruiert, sowohl in ihrer musikalischen, als auch in ihrer sprachlich semantischen Struktur, indem einzelne phonetische Fragmente wie LEGO-Steine neu zusammengesetzt werden.

Spielerisch werden kulturelle Klischees der Protagonisten verarbeitet und in bizarre Kontexte gestellt. Die vermeintlich starren Fotografien werden durch stetige Beschallung und Bewegung des Wassers über die Zeit kontinuierlich bearbeitet und bis zur Auflösung langsam abgetragen.

Using Format